offizielles gePresse @Lars Koch
Herrmann holt zum Saisonabschluss den Vize Europameistertitel
Rottlebener trumpft beim Cross-Country-EM-Endlauf noch einmal auf
Die erste Saison für das DSR-Suzuki-Team von Dirk Spaniol lief für Rottlebens Supermoto-Ass Michael Herrmann wirklich nicht schlecht. „Klar in Sachen Supermoto hat noch nicht immer alles gepasst, aber insgesamt war ich schon zufrieden. Ich habe wieder Spaß am Sport und auch neben der Strecke hat mit dem Team und Suzuki alles gepasst. Wir haben einige wichtige Schritte in die richtige Richtung gemacht“, so Herrmanns Fazit mit Blick auf seine „Asphalt-Einsätze“.
Noch besser lief es für den 31-Jährigen zudem bei den reinen Offroad-Einsätzen. Herrmann startete in der Internationalen Deutschen Cross Country-Meisterschaft und konnte in der mit über 1000 eingeschriebenen Fahrerinnen und Fahrern größten Geländesport-Rennserie in der Profi-Klasse den Vizemeistertitel einfahren.
Cross Country-Rennserien gibt es neben der Meisterschaft in Deutschland auch in Österrreich, Italien und England. Zum Ende der Saison sind die besten Fahrer der einzelnen Meisterschaften dasnn immer zu einem EM-Finale geladen. Das stand am letzten Wochenende in Zirndorf bei Nürnberg an und natürlich ließ es sich auch Michael Herrmann nicht nehmen, dort mit an den Start zu gehen.
Die Punkte aus der jeweiligen Landesmeisterschaft werden zu einem Multiplikator umgerechnet. Den verrechnet man dann mit dem Ergebnis des EM-Endlaufes und ermittelt so Europas beste Cross Country-Piloten. „Mit meinen Punkten aus der Deutschen Meisterschaft sah es also ganz gut aus, um auch im EM-Finale ein Wörtchen um die Podiumsplätze mitzureden“, hatte Herrmann sein Ziel, eine Top-Drei-Platzierung, schon vor dem Start in Zirndorf formuliert.
Und am Ende sollte der Thüringer richtig liegen. Mit einem starken Rennen platzierte sich Herrmann am Wochenende hinter dem ADAC-MX-Masters Fahrer Dennis Baudrechsel und dem Italiener Allessio Paoli auf dem dritten Platz der Tageswertung. Mit diesen Punkten auf dem etwa 5 Kilometer langem Rundkurs sollte es am Ende nicht nur zu einem Podiumsplatz, sondern sogar zum Vize-Europameistertitel hinter Paoli reichen. „Ein tolles Ergebnis, über das ich mich sehr freue und das natürlich auch ein Dankeschön an das gesamte Team für eine tolle Arbeit in der vergangenen Saison ist.“ Das Offroad-Jahr ist damit für Herrmann erst einmal beendet. In den nächsten Tagen stehen aber schon erste Gespräche an, wie es in der kommenden Saison weiter gehen soll.
Erste Saison auf der DSR-Suzuki mit einem Vizemeistertitel beendet
Offroad-Dauerbrenner Michael Herrmann punktet in der Supermoto-DM und der GCC-Serie
Michael Herrmann gehört, mit seinen mittlerweile 31 Jahren, definitiv zu den Dauerbrennern des Deutschen Offroadsports. Zwei Meistertitel hat der Thüringer mittlerweile als „Drifter“ in der Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft eingefahren. In Sachen Supercross war der früher etwas kräftiger gebaute „Bulle von Rottleben“ ebenso erfolgreich, wie im Motocrosssport. Seit einigen Jahren rollt Herrmann, der nach einigen technischen Rückschlägen mit verschiedenen Motorradmarken und Verletzungen in den letzten Jahren, nun endlich „back to the roots“ bei Gelb und Suzuki angekommen ist, auch in der Deutschen Cross Country-Meisterschaft XCC an den Start.
In der Rennserie von Promoter Baboons konnte Herrmann in den letzten Jahren schon einige Erfolge feiern, in diesem Jahr jedoch schien der Rottlebener nun wirklich in dieser und in der Profiklasse – wo Herrmann am Gas dreht – international besetzten Rennserie angekommen zu sein. Die XCC-Serie ist zudem mit über 1.000 Fahrerinnen und Fahrern in den verschiedenen Klassen Deutschlands größte Geländesportserie.
Bereits 2012 hatte es für Herrmann in der Profi-Klasse der XCC-Serie zu Platz fünf gereicht, nach sporadischen Gaststarts im vergangenen Jahr stand diesmal schon zum Beginn der Saison ein Podiumsplatz als gefasstes Ziel zu Buche. „Ich bin zum Saisonbeginn zum DSR-Suzuki-Team von Dirk Spaniol gewechselt. Mit seinem Know-how, der Professionalität des Teams und der Zuverlässigkeit der Gelben war ich schon optimistisch, dass es endlich mal wieder ein wenig nach vorn geht, nachdem ich in den letzten Jahren doch einiges Pech am Hinterrad hatte“, so der Supermoto-Meister von 2006 und 2010.
Und der Rottlebener sollte Recht behalten. Nicht nur in der Supermoto-DM gab es Positives zu vermelden - immerhin stand Herrmann dort in diesem Jahr seit Langem mal wieder auf dem Podium. Aber vor allem in der Cross Country-Meisterschaft lief es richtig gut. Zwei zweite und drei dritte Plätze hat der Suzuki-Pilot in der Serie, die am vergangenen Wochenende im schwäbischen Bühlertann zu Ende ging, auf der Haben-Seite. Ein vierter Platz komplettiert die Punktetabelle, „beim fünften Rennen der Saison war ich nicht am Start und habe das als Streichresultat ausgewählt.“
Damit konnte sich Herrmann am letzten Wochenende als Internationaler Deutscher Vizemeister der Profiklasse von Deutschlands größter Geländesportserie feiern lassen. Zum alten und neuem Meister, dem ungarischen Motocross-WM-Piloten Kornel Nemeth fehlten am Ende nur 14 Punkte. „Ob es anders ausgesehen hätte, wenn ich bei allen Rennen am Start gewesen wäre, das lässt sich schlecht sagen.“ Nemeth kontrollierte die Saison von vorn, „aber ich war einige Male ganz dicht dran.“
Insgesamt ist Michael Herrmann mit der vergangenen Saison zufrieden. „In Sachen Supermoto ging es wieder deutlich nach vorn, in der XCC-Serie lief es toll. Ich bin zufrieden, fühle mich wohl mit der Maschine und ich denke mal, dass die erste Saison im Team von Dirk eine gute war, an die man im kommenden Jahr anknüpfen kann.“
Michael Herrmann weiter auf Podiumskurs
Rottlebens Supermoto-Spezialist verteidigt Platz 2 in der Deutschen Cross Country-Meisterschaft
Vor eineinhalb Wochen war Rottlebens Michael Herrmann noch zu Gast auf dem Sachsenring beim Moto GP. Nicht um Gas zu geben, sondern einfach mal nur „um zu schauen und mich mit ein paar Leuten zu treffen.“ Ein „paar“, das war unter anderem kein anderer als Valentino Rossi, der wohl beste und vor allen Dingen erfolgreichste Motorrad Grand Prix-Pilot aller Zeiten. „Klar, ich bin Fan von Vale, sehe mir sehr gern die Moto GP-Rennen an, aber so ganz ist nur Asphalt nicht meine Baustelle und Rossi sitzt ja auch noch auf der falschen Marke“, meinte Herrmann nach dem Besuch auf dem Sachsenring lachend.
Am vergangenen Sonntag war der Pilot vom DSR Suzuki Team um Supermoto-Urgestein Dirk Spaniol dann aber auch wieder selbst gefragt. Im unterfränkischen Goldbach ging es wieder einmal um Punkte zur Deutschen Cross Country-Meisterschaft XCC, der mit über 1000 in den verschiedenen Klassen eingeschriebenen Fahrer, größten Geländesport-Rennserie Deutschlands.
Herrmann startet dort in der international stark besetzten Profi-Klasse. Absoluter Titelfavorit ist dort der ehemalige Motocross-WM-Pilot und amtierender Titelträger Cornel Nemeth. Doch der Ungar, der schon beim dritten von sieben Rennen der Saison wegen einer Terminüberschneidung passen musste, hatte in Goldbach Pech, fiel bereits nach nur knapp einer Stunde, ebenso wie Finnlands Enduro-WM-Experte Tomi Peltola, mit technischem Defekt aus.
So war der Weg unter anderem auch für Herrmann frei, der sich letztlich im vierten Lauf der Saison seinen dritten Podiumsplatz sicherte. Allerdings sah es direkt zum Start so ganz und gar nicht nach einer guten Platzierung aus. „Meine Suzuki wollte einfach nicht anspringen, ich bin als Letzter des gesamten Feldes der Pro- und Semipro-Piloten losgefahren.“ Woran es lag weiß Herrmann allerdings noch nicht. „Nach dem Rennen ist die Maschine ausgegangen und auch nicht wieder angesprungen. Ich tippe mal auf ein Problem mit der Batterie.“
Trotz des schlechten Startes ließ sich Herrmann nicht entmutigen, drehte ordentlich am Gas und fand sich schon nach der ersten Runde auf dem vierten Platz wieder, um sich schon wenig später sogar auf Platz drei zu verbessern. „Mit dem Wetter war es einigermaßen ok. Es war zwar sehr warm, aber kurz vor dem Rennen hatte es nochmal geregnet, sodass es nicht zu sehr staubte und die Strecke griffig war.“ Trotzdem machten sich auch bei Herrmann die hohen Temperaturen bemerkbar. „Ich habe zum Schluss wirklich Probleme bekommen, habe mehr mit mir als mit der Konkurrenz gekämpft.“
Nach etwas mehr als zwei Stunden brachte der Rottlebener aber den dritten Platz ins Ziel und freute sich diebisch, Platz zwei im Gesamtklassement verteidigt zu haben. „Den werde ich nicht halten können, aber zu Platz drei kann und sollte es reichen.“ Allerdings stehen da noch zwei Termin der Supermoto-DM im Raum, die sich mit den nächsten Läufen der Deutschen Cross Country-Meisterschaft überschneiden. „In der Supermoto-DM kann ich vielleicht noch Fünfter werden, wenn die Konkurrenz Probleme bekommt. In der XCC-Serie habe ich es selbst in der Hand, am Ende auf dem Podium zu stehen.“
Eine Entscheidung, auf welche Meisterschaft sich Herrmann nun konzentrieren soll, wird noch Ende der Woche fallen. „Ich würde schon gern versuchen, beim Cross Country vorn dabei zu sein. Ich werde dazu zeitnah mit meinem Teamchef Dirk Spaniol und mit Suzuki Europa International reden.“
Klar ist, dass die Formkurve beim mittlerweile 31-Jährigen zweifachen Deutschen Supermoto-Meister weiter nach oben zeigt. Sowohl in der XCC-Serie, wie auch in der Deutschen Supermoto-Meisterschaft läuft es immer besser.
„Am Sonntag hatten wir erstmals einen größeren Tank im Einsatz.“ Statt zwei Boxenstopps stand innerhalb des zweistündigen Rennens diesmal nur noch einer an. „Das zahlte sich aus.“ Allerdings verändert das Mehrgewicht von gut drei Kilo über dem Lenker die Fahreigenschaften doch erheblich. „Ein noch größerer Tank wäre sicherlich unfahrbar.“
Bis zum zehnten August hat Herrmann nun erst einmal Rennpause. „Bis dahin wird auf jeden Fall weiter hart trainiert.“ Ob Herrmann dann im baden-württembergischen Schefflenz zur Cross Country-Meisterschaft oder eben im hessischen Schaafheim zur Supermoto-DM an die Startampel rollt, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.
Supermoto Harzring
Guter Beginn und ein schleichender Plattfuß als Spielverderber
Am 5. und 6. Juli startete die Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft gewissermaßen in die Rückrunde. Auf dem Harz-Ring in Aschersleben stand die fünfte, von in diesem Jahr acht geplanten, Veranstaltungen an. In Sachsen-Anhalt erwartete die Piloten, unter ihnen natürlich auch der Rottlebener Michael Herrmann, ein Kurs auf einer Kart-Strecke mit einem doch recht ordentlichem Offroad-Part.
Der ging natürlich wieder in der Klasse S1 (bis 450 Kubik) auf seiner DSR-Suzuki an den Start und wollte an den positiven Trend der letzten Wochen anknüpfen. Herrmann reiste als Meisterschaftsfünfter an und konnte schon im Zeittraining mit der drittschnellsten Runde seiner Klasse überzeugen. Mit Blick auf das gesamte Feld der S1 und S2-Piloten (offene Klasse), die jeweils im zweiten Wertungslauf des Wochenendes zusammen an die Ampel rollen, war Herrmann Sechster.
„Das Training hatte schon einmal ganz gut gepasst“, so der Suzuki-Pilot. Nun sollte die gute Ausgangsposition natürlich auch in Zählbares umgewandelt werden. Vom Start weg war Herrmann gut unterwegs, büßte am Ende aber doch noch einen Platz ein und verpasste das zweite Podium der Saison um letztlich nicht einmal eine halbe Sekunde.
Im zweiten Durchgang hoffte Herrmann dann sich noch einmal steigern zu können, doch diesmal spielte ihm die Technik einen Streich. „Anfangs lief es gut, doch dann wurde ich durch einen schleichenden Plattfuß ausgebremst.“ Herrmann fuhr zwar noch ins Ziel, wurde aber letzter seiner Klasse. In der Meisterschaftswertung büßte der Rottlebener allerdings nicht viel ein und ist weiterhin Gesamtfünfter.
An diesem Wochenende ist erst einmal rennfrei für Herrmann. Ganz ohne Rennaction geht es aber scheinbar nicht. Deshalb ist der 31-Jährige schon wieder unterwegs, diesmal beim MotoGP auf dem Sachsenring. Allerdings nicht, um selbst an den Start zu gehen, „sondern einfach mal nur als Zuschauer und um mich mit ein paar Leuten zu treffen.“ Am kommenden Wochenende wird der Suzuki-Pilot dann aber auch wieder selber Gas geben. Dann steht das vierte von sieben Rennen der Deutschen Cross Country-Meisterschaft, in der Herrmann in der Profi-Klasse derzeit auf Gesamtrang zwei liegt, an.
Supermoto Lignieres Schweiz
Erfolgreiche „Testfahrt“ in der Schweiz
Michael Herrmann wird Dritter beim Supermoto-Rennwochenende zur Schweizer Meisterschaft in Lignieres
Am vergangenen Wochenende stand in Deutschland kein Rennen für den Rottleber Supermoto-Spezialisten Michael Herrmann an. Das bedeutete allerdings nicht, dass sich der DSR-Suzuki-Pilot ein Päuschen gönnte. Im Gegenteil. Herrmann machte sich in Richtung Schweiz nach Lignieres auf, wo er am vierten Lauf der Schweizer Supermoto Meisterschaft teilnahm. „Das Starterfeld ist auf jeden Fall deutlich größer als bei uns und es sind jede Menge international erfahrene Piloten am Start“, so Herrmann vor den Rennen in der Schweiz. Die weite Anreise hatte der 31-Jährige auf sich genommen, „weil wir ein paar Veränderungen an der Maschine vorgenommen haben und ich die testen wollte, bevor das nächste Rennen in der Deutschen Meisterschaft ansteht.“
Und der Test sollte sich lohnen. Herrmann startete in der Prestige-Klasse, was der S1-Klasse der 450er-Maschinen in Deutschland entspricht. Dabei stehen bei einem Rennwochenende der Schweizer Supermoto-Meisterschaft gleich drei Wertungsläufe auf dem Programm.
Schon im Zeittraining konnte sich Herrmann im international starken Feld, in dem mit dem Schweizer Philippe Dupasquier auch ein ehemaliger Motocross-WM-Pilot an die Ampel rollte, mit einer guten fünftschnellsten Zeit beweisen. Im ersten Lauf des Tages wurde der Rottlebener dann Vierter, in Durchgang 2 bestätigte Herrmann dieses Ergebnis, im dritten Durchgang machte Herrmann wurde der DSR-Suzuki-Pilot dann noch einmal als Vierter abgewunken und machte damit Platz 3 in der Tageswertung perfekt. „Ein gutes Ergebnis, mit dem ich im doch sehr starken Feld sehr zufrieden bin. Die neuen Einstellungen an der Maschine bringen auf jeden Fall schon etwas.“
Dabei wäre vielleicht sogar noch etwas mehr drin gewesen. „Mit meiner fünftschnellsten Zeit im Training war ich ja zufrieden, allerdings war Startplatz fünf eben nicht so optimal.“ Herrmann stand immer auf der Innenspur, bei der es schon nach wenigen Metern in eine scharfe Kurve ging. „Auf der Außenbahn konnte man ordentlich Gas geben, ich musste leider immer schon früh bremsen. So habe ich schon in der ersten Kurve jedesmal Plätze verloren und nahm das Rennen immer aus dem Mittelfeld auf.“ Dass es trotzdem dreimal zu einem vierten Platz und dem dritten Platz in der Tageswertung reichte, zeigt dass die Formkurve von Herrmann ansteigt.
Der nächste Supermoto-DM-Lauf steht auf dem Harzring bei Oschersleben am ersten Juliwochenende an. „Beim letzten DM-Lauf gab es mal wieder einen Podiumsplatz, da möchte ich in knapp zwei Wochen anknüpfen.“
German Cross Country Marisfeld
Gute Platzierung trotz schwerer Bedingungen
Michael Herrmann in Meisterschaftswertung momentan Zweiter / Jetzt wird in der Schweiz getestet
Im thüringischen Marisfeld stand am vergangenen Wochenende der dritte Lauf der diesjährigen Deutschen Cross Country-Meisterschaft an. An den Start rollte auch Michael Herrmann, „die Bedingungen sollten allerdings alles andere als regulär sein“, so der Rottlebener, der seine DSR-Suzuki diesmal auf dem vierten Platz abstellen sollte. „Der Weg dahin war aber fast schon gefährlich.“
Schon vor dem Start hatten die Veranstalter verkündet, dass statt der zweistündigen Renndistanz nur eine Stunde gefahren werden sollte. Hintergrund war die geradezu unglaubliche Staubentwicklung auf der Strecke. „Du hast wirklich kaum die Hand vor Augen sehen können, so sehr hat es gestaubt“, meinte Herrmann nach dem Rennen. In das war er eigentlich recht gut gestartet. „In der Waldpassage war dann aber überhaupt nichts mehr zu sehen. Der Kurs war völlig kaputt und die Fahrt über jede Menge Wurzeln und Steine war schon grenzwertig.“
Überholen war allerdings auf dem Kurs fast komplett Fehlanzeige. Wer sich vom Start weg an die Spitze setzen konnte, der hatte das Rennen schon fast im Sack. Herrmann konnte sich am Ende einer wirklich schwierigen Stunde über Platz vier freuen. Zwar reichte es nicht für einen Podiumsplatz, doch da diesmal der bis dato Meisterschaftsführende Ungar Cornel Nemeth nicht am Start war, verbesserte sich Herrmann in der Meisterschaftswertung sogar auf den zweiten Platz. „Dass darf man aber jetzt nicht überbewerten. Nach den sieben Rennen der Meisterschaft hat jeder Fahrer noch ein Streichergebnis. Meine Zielsetzung bleibt weiterhin eine Podiumsplatzierung zum Saisonende. Das allein wird schon schwer genug.“ Zudem konnte Herrmann ein positives Fazit zu gemachten Abstimmungsänderungen an seiner Maschine ziehen.
Am Wochenende werden nun auch die Veränderungen an der Supermoto-Maschine getestet. „Auch hier haben wir einige Einstellungen vorgenommen, von denen ich mir einiges verspreche.“ Zum Testen geht es nach Lignieres in der Schweiz, wo der vierte Lauf der diesjährigen Schweizer Supermoto Meisterschaft ansteht. „Das Starterfeld ist auf jeden Fall deutlich größer als bei uns und es sind jede Menge international erfahrene Piloten am Start. Wie stark die Konkurrenz allerdings in diesem Jahr in der Schweiz ist, kann ich erst nach dem Wochenende sagen.“ Ziel sei aber mindestens eine Top-Fünf-Platzierung.
Supermoto Sankt Wendel
Michael Herrmann beendet lange Durststrecke
Erster Podiumsplatz seit den Rennen in Freiburg vor zwei Jahren
In St. Wendel stand am vergangenen Wochenende die dritte Veranstaltung der diesjährigen Deutschen Supermoto Meisterschaft an. Für Michael Herrmann sollte es trotz eines technischen Defekt und dem damit verbundenem Ausfall im zweiten Rennen des Tages ein richtig gutes Wochenende werden. Der 31-jährige fuhr im ersten Rennen auf seiner DSR-Suzuki zu Platz drei und sicherte sich damit nach rund zwei Jahren erstmal wieder einen Podestplatz.
„Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem ersten Rennen. Die Formkurve scheint wirklich endlich wieder nach oben zu zeigen. Der Defekt im zweiten Rennen ist ärgerlich, aber sowas kann immer mal passieren. Ich konnte aber endlich wieder mal zeigen, dass ich doch noch vorn mitfahren kann“, freute sich Herrmann nach dem Rennwochenende.
Dabei war St. Wendel in den vergangenen Jahren alles andere als ein gutes Pflaster für den Thüringer. „Vor drei Jahren war ich gestürzt und hatte mir einen Wadenbeinbruch zugezogen“, erinnert sich der Rottlebener nur ungern. Ein Jahr später dann wieder ein schwerer Sturz. Diesmal ging es zwar ohne Brüche, dafür aber mit schweren Prellungen ab. „Im letzten Jahr bin ich zwar mal nicht gestürzt, aber die Ergebnisse waren auch nicht wirklich erwähnenswert.“
Diesmal lief es dann, zumindest bis zum technischen Defekt in Durchgang 2, wieder mal nach Plan. Schon im Training hatte Herrmann mit der fünftbesten Zeit glänzen können. Beim Start zum ersten Lauf konnte der Suzuki-Pilot sich gleich um einen Platz verbessern. Noch in der ersten Runde ging es im Offroad gleich einen weiteren Platz nach vorn. „An dritter Position bin ich lange mit ordentlich Luft nach hinten unterwegs gewesen. Weiter nach vorn hat es allerdings auch noch nicht gereicht.“ Zum Ende des Rennens wurde es dann zwar noch einmal eng, „bei den Überrundungen lief es nicht ganz nach Plan und die Verfolger machten nochmal einige Meter gut.“ Doch der Routinier brachte seinen Podiumsplatz ins Ziel und konnte sich richtig freuen.
Daran änderte dann auch der Ausfall im zweiten Rennen des Tages nichts. In dem Durchgang, in welchem die S1- und S2-Klasse zusammen starten, ging es für Herrmann von Platz sieben los. „Dadurch stand ich dann ganz innen, was natürlich nicht so optimal war.“ Prompt mischte Herrmann dann auch noch in einer Startkarambolage mit, ging nur als 15ter in den Offroadbereich. Doch der Rottlebener konnte sich recht schnell wieder nach vorn kämpfen, hatte es schon bald bis zu Rang 7 geschafft. „Mitte des Rennens hat sich dann aber die Kupplung verabschiedet, ich hatte überhaupt keinen Vortrieb mehr.“
Das Fazit ist trotzdem ein Positives. „Es macht wieder Spaß, mit der Suzuki komme ich gut zu Recht und ich denke, da ist noch einiges mehr drin.“
In der Supermoto-DM ist jetzt erst einmal bis Juli Pause. In den nächsten Tagen wird an der Abstimmung gearbeitet. „Die Suzi ist momentan komplett zerlegt. Ich denke mit Einstellungen und Abstimmungen können wir auch noch einiges rausholen.“
Herrmann wird in den nächsten Wochen aber nicht nur trainieren. „Ich werde auch ein Rennen der Schweizer Supermoto Meisterschaft bestreiten. Da wollen wir dann die Veränderungen an der Maschine testen.“
Supermoto Grossenhain und GCC Triptis
Zwei Rennwochenenden und zwei fünfte Plätze
Michael Herrmann: „Ich habe endlich wieder Spass am Supermoto-Fahren“
Die Motorsportsaison läuft wieder auf vollen Touren und auch der Rottlebener Michael Herrmann greift wieder an und die Formkurve scheint so ein wenig nach oben zu zeigen. "Nach dem es im letzten Jahr wirklich alles andere als nach Plan lief, habe ich endlich auch wieder Spass am Supermoto-Fahren", so der Deutsche Meister von 2006 und 2010.
Der mittlerweile 31-jährige startet in diesem Jahr mal wieder auf Gelb im Team von Dirk Spaniol. Geplant ist die Teilnahme an zwei Meisterschaften, der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft in der 450er-Klasse und bei der Deutschen Cross Country-Meisterschaft, Deutschlands größter Geländesportrennserie. Über 1000 Fahrerinnen und Fahrer sind in der ebenfalls international ausgeschriebenen Meisterschaft, in der Michael Herrmann in der Profi-Klasse an den Start rollte, genannt.
An den letzten beiden Wochenenden im Mai standen für Herrmann gleich zwei Rennen, jeweils eines in diesen beiden Meisterschaften, auf dem Programm. In Großenhain wollte Herrmann beim zweiten Rennwochenende der Supermoto-Meisterschaft die nächsten Schritte in Richtung Spitze machen. "Es fehlt noch einiges bis ganz nach vorn, aber wir machen gute Fortschritte. Wir haben noch einiges zu tun, was die Fahrwerkseinstellung und die Abstimmung des Motors angeht", so Herrmann, der beim Supermoto auf einer Suzuki RMZ 450 unterwegs ist.
Die Bedingungen in Großenhain waren diesmal recht wechselhaft. Während es im Training am Samstag noch trocken war und der Rottlebener Sechster wurde, schüttete es in der Nacht zum Sonntag und die Streckenverhältnisse waren schwer einzuschätzen. Im ersten Rennen des Tages trocknete die Strecke langsam ab, allerdings waren immer noch Regenreifen gefragt. "Ich hatte mich schnell auf Platz fünf verbessert, war an der Spitze dran, bekam dann aber in der zweiten Rennhälfte auf den trockenen Stellen immer mehr Probleme mit den Reifen. Den fünften Platz konnte ich aber halten."
Für das zweite Rennen hatten einige mit den Reifen gepokert, so auch Herrmann, der vorn mit Regenreifen fuhr, das Hinterrad wurde von einem Slick geziert. Im in diesem Jahr erstmals als zweites Rennen des Tages ausgetragenem Superfinale, in dem die Fahrer der S1- und S2-Klasse zusammen an den Start rollen, startete Herrmann von Platz acht und fand sich schon nach Kurve 1 auf dem fünften Platz wieder. Dort lieferte er sich lange einen spannenden Zweikampf mit Ex-Weltmeister Bernd Hiemer, allerdings ging er dann doch etwas zu aggressiv zu Werke. "Der Regenreifen fand das wohl nicht so toll und ich bin über das Vorderrad abgeschmiert." Zurückgefallen bis auf den 18. Platz fuhr Herrmann dann aber immerhin noch bis auf Platz 13 vor. "Bei der Reifenwahl hatten wir uns letztlich wohl etwas verhauen. Aber der Trend ist gut. Es wird auf jeden Fall endlich wieder besser."
Wieder starker Auftritt bei der Deutschen Cross Country Meisterschaft
In Triptis stand am 25. Mai der zweite von sieben Läufen zur Deutschen Cross Country-Meisterschaft an und nach seinem starken dritten Platz zum Saisonauftakt in Walldorf wollte Herrmann natürlich auch hier wieder glänzen. "Podium wird heute ganz schwer, dass Starterfeld ist diesmal um einiges stärker", meinte Herrmann schon vor dem Rennen. Neben Titelverteidiger Cornel Nemeth aus Ungarn war auch der südafrikanische Extrem-Endurist Wade Young am Start. Zudem war auch Lokalmatador Kevin Zdon, der in Walldorf vor Herrmann Zweiter geworden war, wieder mit von der Partie. Im Starterfeld fanden sich außerdem auch einige etablierte Piloten aus der Deutschen Enduro-Meisterschaft. Herrmann sollte letztlich mit seiner Vermutung richtig liegen. Am Ende wurde er nach der zweistündigen Renndistanz als Fünfter abgewunken. "Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden. In der Meisterschaft liege ich weiterhin auf Platz 3, dass allerdings über die Saison zu verteidigen wird richtig schwer." Ein Problem von Herrmann, der im Cross-Country eine RMX Enduroversion der 450er Suzuki einsetzt ist der Umstand, "dass ich im Lauf des Rennens zweimal tanken muss. Aber wir arbeiten dran. Vielleicht können wir den jetzigen Alutank etwas vergrößern."